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  • AutorenbildUlrike Bothmer

Hoffnung


Hoffnung heißt:

Nicht am Boden kleben, sondern den Blick nach oben richten, die Weite des Himmels sehen und sich mitnehmen lassen über alle Grenzen hinaus. Alles loslassen, was in uns an Erwartungen auf Erfüllung sucht. Und sich erfüllen lassen mit dem unerwarteten Reichtum des Lebens, das sich anders formt als wir denken. Eine andere Perspektive einnehmen und Möglichkeiten entdecken, die in eine neue Freiheit leiten.



Von Gott geschenktes Leben verwirklicht sich im da sein. Im Erleben dessen, was uns von Augenblick zu Augenblick geschenkt wird, können wir Kraft und Hilfe finden. Vergangenes ist oft belastet, Zukünftiges ist ungewiss und manchmal ängstigend. Gegenwart leben bedeutet ganz zu erleben, wie ich da bin. Das Schwere und das Leichte, das Schwierige und das Schöne. Es sind keine Gegensätze, sondern es ergänzt sich. Das eine gibt es nicht ohne das Andere. Das Anzunehmen heißt frei zu sein. Gott gibt und nimmt in einem unendlichen Kreislauf. In diesem Segen und dieser Gnade sind wir geborgen.




Gänseblümchen - immer sind sie da. Es ist verlass darauf, dass sie jedes Jahr aufs neue aus dem Boden sprießen. Sie sind klein und vielleicht hast du sie lange nicht wirklich wahrgenommen. Doch sie sind überall. Mit treuer Beständigkeit blühen sie immer wieder aufs Neue. Klein, aber beharrlich. So kann auch dein Glaube sein. Es kommt nicht darauf an wie groß und beeindruckend er ist, nicht wie stark und sichtbar in der Welt. Es ist die Beharrlichkeit, auf die es ankommt. Die Hoffnung, dass immer wieder etwas aufblüht, auch wenn es manchmal so scheint, als ob alles tot ist. Tief in dir drin liegt ein kleiner Keim, ein Same, der jederzeit wachsen kann. Manchmal bemerkst du es vielleicht gar nicht und plötzlich guckt er schon aus dem Boden. Ein bisschen Sonne und - du erblühst.

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