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Von der Seele in den Körper und wieder zurück

  • Autorenbild: Ulrike Bothmer
    Ulrike Bothmer
  • 9. Jan.
  • 2 Min. Lesezeit

Unsere Seele und unser Körper sind eng miteinander verbunden. Auch, wenn wir das oft getrennt voneinander sehen, bedingen sie sich doch gegenseitig. Körperliche Beschwerden haben oft eine seelische Entsprechung. Das heißt, ist der Körper krank, schau einmal auf deinen seelischen Zustand. Hierbei geht es nicht unbedingt um eine kleine Erkältung zur Winterzeit, die viele Menschen erwischt, weil es die Umstände hervorrufen. Aber trotzdem ist es einen kleinen Blick wert: warum bin ich krank geworden? Vielleicht zu wenig geschlafen, Stress bei der Arbeit oder zuhause, schlechte Ernährung, zu wenig getrunken, zu wenig frische Luft, zu wenig Pausen.

Klar sagst du jetzt: Ist doch normal. Den Stress habe ich immer und so schlimm ist es ja nicht. Ja, zu wenig frische Luft, aber bei dem Wetter raus? Außerdem ist es so früh dunkel.

Erklärungen und Entschuldigungen gibt´s viele. Wir tendieren dazu die Dinge zu relativieren und wegzureden, anstatt einmal drauf zu schauen. Ganz kurz innehalten und schauen, ob es Veränderungsbedarf gibt. Veränderungen sind aber anstrengend und jeder macht am liebsten seinen gewohnten Stremel weiter. Kleine Erkältung - wird schon wieder vergehen.

Doch genau an diesen kleinen Dingen können wir einfach üben, wie wir besser mit uns umgehen. Denn irgendwann kommt vielleicht die große Sache: Hörsturz, Erschöpfung, ständig krank, Migräne. Dann ist es nicht so einfach damit umzugehen. Und wir werden dann dazu gezwungen uns damit auseinander zu setzen. Dann bleibt uns keine Wahl mehr.

Also, warum nicht im Kleinen anfangen.

Bei der Erkältung. Denn da sind die Veränderungen nicht unbedingt so aufwendig.

Das Motto lautet hier: Mit wenig Veränderung viel erreichen.

Ein paarmal eher ins Bett.

Kleine Spaziergänge einbauen.

Wieder mehr kochen und keine Fertiggerichte.

Termine nicht so eng takten.

Dabei geht es jetzt nicht darum alles umzusetzen, sondern das, was in das eigene Leben passt und wo es am meisten hakt. Dazu ist es allerdings wichtig innezuhalten und wie ein äußerer Betrachter auf das eigene Leben zu schauen. So, wie wir das gerne bei anderen machen. Der besten Freundin, bei der wir ganz genau wissen, wie sie ihr Leben verbessern könnte. Oder den Kindern, den Eltern, den Kollegen. Das passiert ja in jedem Bereich. Wir schauen auf das Leben eines Menschen und sehen sofort, wo er das Problem hat.

Diesen Blick wenden wir jetzt mal auf das eigene Leben an. Stell dir vor du bist deine beste Freundin/bester Freund und siehst auf dein Leben, deinen Alltag, deine Herausforderungen. Das Ganze versuchst du möglichst wertfrei hinzukriegen, einfach nur ein Beobachtungsposten. Und dann identifizierst du ein einziges Problem, dass leicht zu verändern ist. Da gibt es ja immer Dinge, die stark von anderen abhängig sind und nicht so leicht zu beeinflussen. Aber es gibt eben auch die Dinge, wo du es dir selbst schwer machst: aus Ehrgeiz, übertriebenem Pflichtbewusstsein, um von anderen geliebt zu werden. Hier gibt´s Möglichkeiten sich neu auszurichten; einen anderen Blickwinkel einzunehmen und eine Kleinigkeit zu verändern. Manchmal hat das schon großen Einfluss auf das ganze Leben. Nicht nur, weil du vielleicht eine Erleichterung hast, sondern, weil du selbstbestimmt dein Leben gestaltet hast, den Mut hattest für dich selbst einzustehen und deinen Bedürfnissen Raum zu geben. Das wirkt sich stark auf deine Gefühlslage aus und stärkt sich als ganzes.

Also: aus geht´s. Einen Versuch ist es wert.


 
 
 

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Praxis für Shiatsu und Körperarbeit   Ulrike Gräfin von Bothmer   Teichkamp 2   29303 Bergen   Tel.: 05051 - 3423

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