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Studien zeigen: Berührungen helfen gegen Schmerzen und Ängste

Autorenbild: Ulrike BothmerUlrike Bothmer

Heute Morgen habe ich mich wieder einmal gefreut, als ich auf NDR Info über eine Studie hörte, die die Wirkung von Berührung auf den Menschen untersucht hat. Das Ergebnis ist, das Berührungen wie Umarmungen, streicheln oder auch professionelle Massagen nicht nur das Wohlbefinden steigern, sondern regelrecht heilsam sind. Schmerzen können gelindert werden, Ängste reduzieren sich, Trauer und Krisen können besser verarbeitet werden.

Was für eine schöne Nachricht. Denn genau das ist es, was mir hier in meiner Praxis besonders wichtig ist. Berührungen, die Trost spenden, Hoffnung und Kraft geben, ein kleines Stück Geborgenheit in einer unberechenbaren und schnellen Welt.

Hier, bei mir, hält die Welt einen Moment an. Dieses Herausgenommensein aus allem ist Balsam für unsere Seele. Und natürlich fällt es leichter, wenn man in einer entsprechenden Umgebung ist, die Ruhe ausstrahlt, wo Lärm und andere Reize stark reduziert sind. Mit einer Massage oder Shiatsu kann die Entspannung unterstützt werden. Mit Gesprächen über belastende Situationen kann man etwas aufatmen.


Doch auch im Alltag zuhause ist es möglich sich solche Momente zu schaffen. Und es ist wichtig. Im größten Stress und trotz wichtigster Aufgaben, kann man sich 10 min. Luft verschaffen. Ganz bewusst anhalten und durchatmen. Atmen: das ist dabei ein entscheidender Punkt. Wir atmen oft viel zu flach oder zu schnell oder halten die Luft an vor Angst oder Anstrengung. Dadurch unterbrechen wir die Aufnahme von Lebensenergie. Das hat nicht nur negative Auswirkungen auf den Körper, sondern auch auf die Seele.


Hier ein paar Tipps zum Innehalten:

  1. Termine nicht zu eng legen, lieber 10-15 min. mehr einplanen.

  2. Wartezeiten nutzen für eine kleine Atemübung: bewusst durch die Nase tief einatmen, ein paar Sekunden anhalten und langsam und bewusst wieder ausatmen. Wartezeiten sind keine lästigen Zeiten, sondern Möglichkeiten innezuhalten.

  3. In der Pause während der Arbeit nach draußen gehen und tief ein- und ausatmen. Bewusst die Natur wahrnehmen, das Wetter, Sonne, Wolken, Regen. Oder ein kleines Tier beobachten für 5 min., z.B. einen Schmetterling, einen Käfer, eine Spinne.

  4. Nach der Arbeit erstmal 10-15 min. Pause machen mit Kaffee oder Tee und genießen. Nicht gleich die Post öffnen oder die Emails checken oder am Handy daddeln. Die Welt soll draußen bleiben.

  5. Tiere sind eine wunderbare Ablenkung. Ein Spaziergang mit dem Hund, genüsslich die Katze streicheln oder den Fischen im Aquarium zuschauen. Das holt uns in die Gegenwart. Beobachte dein Tier. Beim Spaziergang nicht telefonieren oder die Einkaufsliste erstellen. Es muss ja nicht der ganze Spaziergang sein. Es geht um die bewusste Entscheidung: jetzt ist alles andere nicht wesentlich. Jetzt zählt für 10 min, die nächste halbe Stunde oder Stunde nur der Moment. Die Welt mit ihren Forderungen und Pflichten bleibt draußen.


Jedem fällt da wohl noch mehr ein. Sicher werden Probleme nicht gelöst oder Krisen gemeistert. Aber für ein paar Augenblicke die bewusste Entscheidung zu treffen: Für die nächsten 10 min. werde ich nicht grübeln, keine Angst haben, nichts planen. Denn in dieser kurzen Zeit wird keine neue Katastrophe entstehen und wenn doch ist sie danach eben immer noch da. Diese Pausen geben uns die Möglichkeit Kraft zu sammeln. Durch den Stress und die Anforderungen verlieren wir oft den Kontakt zu uns selbst, zu unserem Inneren und zu unserem Körpergefühl. Es ist aber wichtig zu uns zu spüren. Zu spüren, was wir brauchen, um gesund und belastbar zu bleiben. Und das "Brauchen" bedeutet nicht nur der nächste Kaffee. Wichtig ist zu spüren: Was tut mir jetzt gut, um zu entspannen? Woraus schöpfe ich Kraft? Welche körperlichen Beschwerden weisen mich auf etwas hin, was ich verändern sollte? Wie fühle ich mich tief in meinem Herzen? Was sind meine Sehnsüchte und Wünsche? Darauf hören zu lernen ist wichtig. Und das geht nur in Stille. Natürlich lässt sich vieles, was wir uns wünschen nicht gleich umsetzen. Doch das Bewusstsein dafür zu öffnen ist der erste Schritt zur Verwirklichung. Und manchmal sind es ganz kleine Veränderungen, die sehr viel bewirken können. Ein kleines neues Ritual, eine kleine störende Sache, die anders gehandhabt wird. Und wir haben eine Stück Freiheit gewonnen, eine Stück Gestaltungsspielraum.


Diesen Gestaltungsspielraum sich zu bewahren im Alltag hilft uns Stress zu reduzieren, Probleme besser anzugehen. Sich nicht in den Strudel des gelebt werdens ziehen zu lassen. Sondern selbst Entscheidungen zu treffen wo es möglich ist. Und manchmal gibt es mehr Möglichkeiten als wir denken.


Also: Gönne dir eine Auszeit. Vielleicht mit Massage. Aber auf jeden Fall in deinem Alltag. Lass dich berühren von Menschen oder auch von schönen Momenten.

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Praxis für Shiatsu und Körperarbeit   Ulrike Gräfin von Bothmer   Teichkamp 2   29303 Bergen   Tel.: 05051 - 3423

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